Fortsetzung: Verkehr
Mit dem Ausbau des Lehrter Bahnhofs nach Plänen
der Architektengemeinschaft Gerkan, Marg und Partner zum zentralen
Bahnhof Berlins entsteht ein Kreuzungsbahnhof im europäischen
Bahnnetz. Auch Regional-, S- und Straßenbahn
treffen hier zusammen. Für die Neugestaltung des Eisenbahnknotens
Berlin investiert der Bund 10 Milliarden DM. Allein die neun Kilometer
lange Nord-Süd-Trasse, die vom Lehrter Bahnhof ausgehend
auf 3,5 Kilometern Länge die Spree, den Tiergarten und den
Potsdamer Platz unterquert, schlägt mit vier Milliarden
DM zu Buche. Diese Verbindung, deren Fertigstellung für 2005
vorgesehen ist, wird beispielsweise die Fahrzeiten zwischen Hamburg
und Dresden um 45 Minuten verkürzen. Für das erwartete
Fahrgastaufkommen von jährlich 50 Millionen Bahnkunden stehen
dann in Berlin acht Fernbahnhöfe zur Verfügung.
Den Planungen zufolge soll der auf sechs Milliarden
DM Investitionsvolumen geschätzte Großflughafen Berlin-Brandenburg
International (BBI) ab dem Jahr 2007 den gesamten Flugverkehr
im Berliner Raum aufnehmen, die innerstädtischen Flughäfen
Tegel und Tempelhof geschlossen werden. Der BBI ist in seiner
ersten Ausbaustufe auf 20 Millionen Passagiere ausgelegt, ein
weiterer Ausbau auf eine Kapazität von 30 Millionen Passagieren
kann bedarfsgerecht erfolgen. Vom zukünftigen Großflughafen
werden die Fluggäste zum Beispiel den Lehrter Bahnhof in
knapp 30 Minuten erreichen.
Das verzweigte Wasserstraßennetz Berlins mit Spree, Havel und einer Vielzahl von Kanälen mit einer Gesamtlänge von etwa 190 Kilometern und die über das Stadtgebiet verteilten Häfen ermöglichen sowohl eine Nutzung durch den Güterverkehr als auch durch Tourismus. 1998 wurden rund sieben Millionen Tonnen Güter in 15 öffentlichen Häfen mit dem Westhafen als größtem innerstädtischen Hafen in Berlin und rund 50 Werkumschlagsplätzen auf dem Wasserweg befördert.