Verkehr
Zehn
Jahre nach Öffnung der Mauer sind die getrennten und zerstörten
Verbindungen zwischen den beiden Stadthälften und dem Umland
nahezu wieder hergestellt. Gleichzeitig entwickeln Raum- und Verkehrsplaner
zukünftige Strukturen für das Ballungsgebiet Berlin. Verkehrsvermeidung
und -verlagerung, funktionale Mischung und dezentrale Entwicklung,
die Wohnen und Gewerbe beieinander halten, gelten als Ziele. Die
Innenstadt soll vom Durchgangsverkehr möglichst freigehalten
werden. Entsprechend soll der öffentliche Personen-Nahverkehr
ausgeweitet werden und eine Parkraumbewirtschaftung den privaten
Autoverkehr zurückdrängen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Deutsche Bahn AG mit DB Regio AG und S-Bahn Berlin GmbH sind die Träger des öffentlichen Personen-Nahverkehrs. Die BVG unterhält als größtes kommunales deutsches Verkehrsunternehmen ein Verkehrsnetz aus 9 U-Bahn-Linien mit 150,8 Kilometern, 28 Straßenbahn-Linien mit 178,7 Kilometern sowie 161 Autobus-Linien mit 1888 Kilometern. 1998 beförderte die BVG 853 Millionen Fahrgäste. Das Streckennetz der S-Bahn ist rund 300 Kilometer lang. Auf 14 S-Bahn-Linien sind werktags etwa 920.000 Menschen unterwegs.
Nach langwierigen Verhandlungen haben sich die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Kreise und Städte Brandenburgs auf einen gemeinsamen Verkehrsverbund geeinigt und im April 1999 in Kraft gesetzt. Ein durchgehendes Tarifsystem, ein mit rund 50 Verkehrsunternehmen abgestimmter Fahrplan und einheitliche Fahrkarten lösen die bisherigen 16 verschiedenen Systeme ab.
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