Vorwort
Die Stadt
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Kultur
Fortsetzung: Wirtschaft

Kleine und mittlere Unternehmen überwiegen in der Wirtschaftsstruktur: 94 Prozent aller Betriebe haben weniger als 200 Beschäftigte. Dennoch besitzt Berlin einen industriellen Kern. Die 16 größten Unternehmen beschäftigen insgesamt mehr als 40.000 Mitarbeiter. Die Wirtschaftspolitik des Senats bemüht sich, den Mittelstand durch Innovationsförderung und die Bereitstellung von Investitionskapital in seiner Wettbewerbsfähigkeit zu stabiliseren.

Der Dienstleistungssektor ist der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins. In den Dienstleistungsbetrieben wuchs die Zahl der Beschäftigten von 1989 bis 1998 um 47,5 Prozent auf 464.300 an, das sind 32,9 Prozent aller Erwerbstätigen. Das Wachstumspotential ist noch nicht ausgeschöpft. Die Rolle Berlins als Hauptstadt und Sitz von Regierung und Parlament schafft zusätzliche Beschäftigungsfelder in Bereichen wie Nachrichten und Medien, Hotellerie und Gastronomie, Sicherheit und Bewachung oder Beratung und Betreuung. Vor allem die stärkere Ansiedlung wirtschaftsnaher Organisationen und Verbände in Berlin, wie der Deutsche Industrie- und Handelstag und der Bundesverband der Industrie, lässt die Nachfrage steigen. Überdurchschnittliche Möglichkeiten der Expansion besitzen unter anderem internationale Anwaltbüros und Notariate durch die neuen Repräsentanzen auswärtiger Industrieunternehmen, internationaler Wirtschaftsorganisationen und Verbände. Für Managementdienste und auf Aus- und Weiterbildung spezialisierte Dienstleistungsbetriebe eröffnen sich Betätigungsfelder. Für die mehr als 1.300 Softwarefirmen mit rund 14.000 Mitarbeitern vergrößert sich das Potential an Kunden in der Stadt, in der Konrad Zuse vor 60 Jahren den ersten Computer der Welt baute.

In der Informations- und Kommunikationsbranche arbeiten fast 100.000 Beschäftigte in rund 7.900 vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen. Experten schätzen, dass sich die Zahl der in Berlin bestehenden 70.000 Arbeitsplätze im Bereich Multimedia in den nächsten Jahren verdoppeln wird. Eine günstige Infrastruktur mit über 141.000km Glasfaserkabeln, einem digitalisierten Telefonnetz und wichtigen Forschungseinrichtungen der Kommunikations- und Informationstechnik fördert den Vorsprung auf diesem Sektor. Die Initiative „Der Berliner Weg in die Informationsgesellschaft“ hilft, die Entwicklung voranzutreiben. Bis zum Jahr 2002 sollen in das „Projekt Zukunft“ insgesamt 150 Millionen DM fließen. 60 Prozent davon stammen von Unternehmen.

Fortsetzung:
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